Übersetzerzentrum in Perù
Jesaja- der Vollblut-Übersetzer
Ein ausgebildeter indigener Übersetzer gründet ein Zentrum für seine indigene Gruppe der Awachun-Leute im peruanischen Urwald.
Wer ist Jesaja?
Jesajas verstorbene Eltern waren überzeugte Christen, die ihn geprägt haben. Er studierte die Bibel in verschiedenen Kursen. Wycliffe-Bibelübersetzer bildeten ihn zum Übersetzer aus, weil er das wollte. Er übersetzte Teile des AT und NT aus der spanischen Sprache in seine eigene Muttersprache, zusammen mit zwei anderen Übersetzern. Die ungefähr 85 000 Awachun-Leute lesen im Durchschnitt gut in ihrer Sprache, weil sie in den Schulen nur Awachun-Lehrer und Lehrerinnen wollen und keine Mestizen. Sie sind stolz auf ihre eigene Sprache und Kultur und sie wehren sich organisiert gegen illegale Goldschürfer und Ölkonzerne.
Jesajas Dorf befindet sich im nördlichen Dschungel Perus. Von seiner ersten Frau hat er acht Kinder, sie starb an der Geburt des letzten Kindes. Seine zweite Frau gebar ihm bereits fünf Kinder. Er ist Pastor in seinem ziemlich abgelegenen Dorf. Auch ist er Präsident eines Kirchenverbandes von ca. zwölf eigenständigen evangelischen Awachun-Kirchen.
Sein Projekt, das wir als FEG mit unterstützen wollen
Immer wieder schickt er uns vom nächsten Urwaldstädtchen her neue Informationen über sein Projekt, das am Entstehen ist: Ein ÜBERSETZERZENTRUM auf dem von ihm ernannten „Monte Gerizim“ oberhalb seines Dorfes.
Vor drei Jahren begann er selbst damit, „NACHFOLGER“ für Übersetzungen auszubilden. Ihre Ziele sind folgende:
- 57 % des AT, die noch fehlen, in Angriff zu nehmen
- Evangelistische Schriften für Kinder und Erwachsene schreiben
- Glaubenslehre für Christen für verschiedene Lebensthemen herstellen
- Audio-Material für Jugendliche und Analphabeten kreieren
Er hat bereits ein paar Übersetzer-Kurse durchgeführt, obwohl Computer fehlen. Auf Tastaturen üben sie das Zehnfingersystem. Er erklärt, worauf man beim Übersetzen achten muss, was ja eine grosse Wissenschaft ist.
Das Projektgeld der FEG trägt dazu bei, dass das Zentrum weiter ausgebaut werden kann. Es fehlen noch Betonböden und Infrastruktur, (mindestens 1000 Fr.) ein bis zwei Computer, auch Geld für die zwei Übersetzerkurse, die Jesaja dieses Jahr geplant hat. (Zwei Kurse kosten etwa 700 Fr.)
Wir sind seit 1990 mit Jesaja in Kontakt und haben ihn in seinem Dorf besucht. Er verfügt über eine Internetadresse und auch über ein Bankkonto. Das Ziel von Jesaja ist, Nachfolger für die Übersetzung christlicher Literatur zu fördern, was es unbedingt braucht. Er ist nicht mehr der Jüngste.
Marianne und Ruedi Pfeiffer
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